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Paul Denning über Lowes, van der Mark und Werksunterstützung

Thursday, 1 September 2016 12:24 GMT

Der Teammanager über die Verpflichtung von Michael van der Mark und mehr...

2017 wird es im offiziellen Pata Yamaha Team einen neuen Auftritt geben. Der Holländer Michael van der Mark wird Kollege des Briten Alex Lowes werden, wenn der japanische Hersteller seine zweite Saison in der Superbike Weltmeisterschaft, seit deren Rückkehr und dem Zusammenschluss mit Crescent Motorcycles von Paul Denning in Angriff nehmen wird.

Auf die Mitteilung vom Dienstag folgend, schaut Teammanager Paul Denning mit WorldSBK.com auf die kommende Saison.

Paul, 2017 wird Michael van der Mark dabei sein. Was wird er zur allgemeinen Entwicklung und zum Fortschritt beitragen ?

2016 war für Yamaha mehr ein Comeback und Entwicklungsjahr in der Superbike Weltmeisterschaft in dem wir von verschiedenen Dingen heimgesucht wurden. Verletzungen von Fahrern und andere Dinge die uns zurückwarfen machten die Fortschritte schwieriger als wir es erwartet hatten. Der Plan für 2017 ist, die Lücke zu schließen und das Motorrad weiterhin zu entwickeln wie das die anderen Hersteller auch tun.

Die Entwicklung ist der Job von Yamaha. Michaels Job ist, neben Alex, um Siege zu kämpfen und versuchen, Weltmeister zu werden. Das ist das Ziel. Das Motorrad sollte nach den Verfeinerungen auf einem guten Level sein.

Wie begannen die Gespräche mit van der Mark ?

Der positive Aspekt für uns war, dass viele Fahrer die unser Motorrad neben Alex und Sylvain (Guintoli) sowie Cameron (Beaubier) und Niccolo (Canepa) auf der Rennstrecke fuhren, merkten, dass Motorrad einen guten Charakter und über viel Potential verfügt. Michael zeigte sein Interesse an Yamaha. Sein Manager pflegt mit Yamaha eine sehr lange Freundschaft und kennt auch Andrea (Dosoli, Road Racing Project Manager für Yamaha Motor Europe) sehr gut, daher war der erste Kontakt sehr einfach.

Du wirst dich von Sylvain Guintoli trennen. War das eine schwere Entscheidung ?

Ja, das war es. Aus der vertraglichen Sicht her, sind die Fahrer bei Yamaha unter Vertrag, allerdings macht das für das Team keinen Unterschied und Yamaha sieht das genau gleich. Sylvain ist ein extrem talentierter, beständiger und leistungsfähiger Fahrer.  Die Philosophie des Projektes für die Superbike Weltmeisterschaft wurde für dieses Jahr neu definiert und es besteht von Yamaha Japan nun mehr Interesse am Projekt als zu Beginn. Yamaha’s Philosophie ist nicht mehr die Superbike Weltmeisterschaft nur zu gewinnen und die Stärke des Motorrades darzustellen, man möchte nun auch junge Fahrer auf dem Pfad von Yamaha halten. Dies soll unabhängig von der Klasse geschehen, ob sie auf einer R3 in einer nationalen Serie starten oder auf einer eventuell neuen Serie der Zukunft, einer 600er Maschine einem Superstock oder Superbike antreten.

Wenn man zwei junge, talentierte Fahrer hat, eröffnet es Yamaha die Möglichkeit sie auch zukünftig einzusetzen; daher ist die Verpflichtung von Michael neben Alex nicht nur auf der Tatsache von Speed und Talent geschehen. Diese beiden Fahrer wurden auch deshalb ausgewählt, weil sie jung genug sind um Yamaha zukünftig sonst irgendwo zu verstärken. Dies zeigt jedem Yamaha Fahrer, dass es gut ist mit der Marke verbunden zu sein – und dass, sofern man gut genug ist, es mit Yamaha möglich ist ganz an die Spitze zu kommen. 

Wird es von Yamaha selbst noch mehr Unterstützung für das Projekt geben ?

Ich glaube es war schon immer das Ziel von Andrea Dosoli war, dem Projektleiter der Rennabteilung von Yamaha Europa, das Yamaha Werk einzubinden und die Verbindung zu vertiefen. Ich glaube jetzt, dass Tsuji-san (YMC Motorsports Division’s General Manager) und ein paar andere Senior Ingenieure welche aktuell auch physisch in das Projekt der Superbike Weltmeisterschaft eingebunden sind, jetzt das Level um konkurrenzfähig zu sein besser verstehen, seit sie bei den Rennen dabei sind. Als sie Alex bei den 8 Stunden von Suzuka erlebten wie er nicht nur das Motorrad sehr schnell bewegte, sondern auch sahen über welch hohes technisches Verständnis er verfügt. So brachte er ihnen auch wichtiges Feedback und sie verstanden, dass man damit auch die Superbike Weltmeisterschaft gewinnen kann. Yamaha ist ganz klar ein Hersteller der global Siege einfahren kann: Bei den Enduros, im Motocross, einfach in jeder Aktivität in der sie vertreten sind bis hin zur MotoGP.  Daher ist es eine Philosophie überall wo man sich beteiligt um den Sieg kämpfen zu können – und eine Werksunterstützung ist dazu immer ein großer Schritt.

Wie sieht das Ziel von Yamaha und dem Team für 2017 aus ?

Das Ziel ist konkurrenzfähig zu sein und mit den Top Leuten zu kämpfen. Mit den Top Fahrern zu kämpfen und eine gute Saison zu haben könnte auch bedeuten, dass man den Titel gewinnt. Es kann aber auch sein, dass man in der Meisterschaft fünfter wird, aber trotzdem einen guten Job erledigt und eine sehr gute Saison abgeliefert hat. Die Meisterschaft zu unterschätzen wäre verrückt und es wird nächste Saison sicher schwieriger werden. Dies beruht zum einen auf den Teams die schon in der Meisterschaft dabei sind, als auch auf den Fahrern die neu in die Meisterschaft kommen werden.